Er ist relativ unscheinbar, dieser Verteilerkasten am Ortseingang von
Donebach, der seit vergangenen Mittwoch für die Bürger von Donebach, Mörschenhardt
und Ünglert eine erhebliche Verbesserung ihrer modernen
Kommunikationsqualität darstellt. Man hatte um die „Datenautobahn“
gekämpft und darum war der Stolz der Ortsvorsteher Franz Brenneis und
Wendelin Schäfer bei der Übergabe im Beisein von Bürgermeister Dr.
Norbert Rippberger, Kreisrat Herbert Münkel, Gemeinde- und Ortschaftsräten
mehr als verständlich. Gerne lauschte man den technischen Ausführungen
der Telekom-Verantwortlichen Robert Bleifuß und Bernhard Thalwieser zu
dieser Grundlage für alle künftigen technischen Neuerungen. Wie Robert
Bleifuß erläuterte, wurden rd. 4.000 Meter Mehrfachrohr verlegt und
Glasfaserkabel eingezogen bis zum neuen Verteilergehäuse in Donebach.
Hier wurde dann das Glasfaserkabel abgeschlossen und mit den bestehenden
Kupferkabeln verbunden. Daneben sitzt für die Stromversorgung ein
kleiner Stromverteilerkasten. Gebrachte hat dieser erste Schritt in
Richtung Datenautobahn für die Gesamtgemeinde den Bürgern in Donebach
ein Übertragungsgeschwindigkeit von 16 MB, in Mörschenhardt sind es
noch 6 MB und im Ünglert ist man mit nun 3 MB hoch zufrieden. Wie die
Verantwortlichen der Telekom, aber auch Bürgermeister Dr. Norbert
Rippberger betonten, könnten solche Verträge nur in enger
Zusammenarbeit mit der Gemeinde bewältigt werden. Und die gute
Kooperation war offensichtlich gewährleistet gewesen und löste
Dankbarkeit von allen Seiten aus. Von der Telekom an die Bürgervertreter
für ihr Engagement. Vor der Gemeinde zurück an den „Bauherrn“ für
die zuverlässige Arbeit, an die Ortschaftverwaltung für die Unterstüzung
bei Informationsveranstaltungen und Hausbesuchen und beim Gemeinderat für
sein weitsichtiges Votum. Und von den Ortschaftsverwaltungen an alle
Bau- und Entscheidungsbeteiligten. Dr. Rippberger erinnerte noch einmal
daran, dass der Vertrag mit der Telekom vor rd. einem Jahr geschlossen
wurde unter der Voraussetzung, dass sich genügend Anschlußnehmer als
Neukunden anmelden. Die Telekom habe nun ihren Part in Donebach und Mörschenhardt
gehalten und das Gemeindeoberhaupt betonte noch einmal: „Je mehr
Einwohner anschließen, desto günstiger wird es für die Gemeinde und
desto zügiger können wir auch in die zügige Umsetzung in den anderen
Ortsteilen gehen.“ Weiter meinte Dr. Rippberger, dass es an der
Politik liege, neue Blockaden aufzubrechen und Verhältnisse zu
schaffen, die den ländlichen Raum nicht benachteiligen gegenüber
Ballungsräumen, wo viele Abnehmer auf engstem Raum für Rentierlichkeit
sorgen. Ortsvorsteher Franz Brenneis zeigte sich begeistert über die
technische Entwicklung „seines“ Ortsteils Donebach: „Vor knapp 100
Jahren erhielt Donebach eine Wasserversorgung, 11 Jahre später (1922)
die Elektrizitätsversorgung und
vor 80 Jahren klingelt hier das erste Telefon in der Gasse beis
Beckersch, die 1930 die Post in Donebach hatten“. Dem Zugang zum
schnellen Internet wollte Brenneis für seinen Heimatort die gleiche
Bedeutung zumessen, denn damit habe man auch in Donebach die
mittlerweile unverzichtbare Voraussetzung für die Zukunftstechnologie
der Breitbandversorgung geschaffen, die dem ländlichen Raum seine
Attraktivität erhält. Diese Tatsache war auch seinem Mörschenhardter
Ortsvorsteherkollegen Wendelin Schäfer wichtig, der mit einem Dank an
alle Beteiligten – vor allem an Franz Brenneis und Herbert Scharmann -
betonte: „Es sollte jedem klar sein, dass es auf dem Land noch keine
Selbstverständlichkeit ist, einen schnellen Internetzugang zu haben.“
Und dieses ganz besondere „Bonbon“ wurde dann auch bei einem gemütlichen
Beisammensein am örtlichen Feuerwehrgerätehaus gefeiert. (L.M.)
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