Magda Rippberger spielt seit 50 Jahren die Orgel
Jubiläum am 27. Juni 2004
Donebach. (sis) Sieben Kinder, ein entsprechend großer Haushalt und die anstrengende Arbeit in der eigenen Landwirtschaft – für die meisten Frauen mehr als genug Gründe, um sich von jeglichem ehrenamtlichen Engagement zu verabschieden. Nicht aber für Magdalena Rippberger aus Donebach; trotz ihres viele Jahre mehr als ausgefüllten Alltags hält sie seit fünf Jahrzehnten der Orgel in Donebachs Kirche St. Josef die Treue. Für ihre 50-jährige äußerst zuverlässige Organistentätigkeit wurde sie am Sonntag gebührend geehrt. Schon in der Predigt des Sonntagsgottesdienstes ging Pfarrer Andreas Rapp auf den großen Verdienst Magdalena Rippbergers ein und stellte fest: „Ihr selbstloser Einsatz hat ihr ganzes Leben geprägt.“ Für den Pfarrgemeinderat dankte Erwin Brenneis der Organistin, mit der er noch viele Jahre zusammenzuarbeiten hofft. Und sogar der Donebacher Kirchenchor, der seit Monaten „auf Eis“ liegt, habe sich noch einmal zusammengerafft, um der verdienten Orgelspielerin ein Ständchen zu bringen. In seiner Rolle als Bürgermeister sprach auch Dr. Norbert Rippberger seinen Dank aus. Sehr förmlich ging das vonstatten, ein Wappenteller drückte die Wertschätzung der politischen Gemeinde aus. „Aufgrund persönlicher Beziehungen“ – der Bürgermeister ist immerhin der Sohn der Jubilarin – ging Dr. Rippberger dann aber schnell zum vertraulichen Du über und würdigte die Verdienste seiner Mutter aus sehr persönlicher Sicht. Von den „Reizen des Orgelbocks“, auf dem die Kinder möglichst ohne zu „mucken“ still zu sitzen hatten, wenn die Mutter spielte, wusste er da zu berichten. „Was wir aber mitgenommen haben aus dieser Zeit ist die Erfahrung, dass man trotz hoher Belastung eine einmal begonnene Aufgabe motiviert und konsequent durchziehen kann. Diese Erkenntnis dient uns als Vorbild für die eigene Tätigkeit und dafür danken wir Dir", betonte er stellvertretend für seine Geschwister. Die Jubilarin selbst dankte für die vielen Glückwünsche. „Trotz der vielen Arbeit habe ich die Orgel immer mit viel Freude gespielt als Dienst für die Gemeinde und als Dienst vor Gott“, stellte Magdalena Rippberger bescheiden fest. Diese Tätigkeit hat sie im übrigen in Steinbach begonnen, wo die Jubilarin geboren wurde und wo sie der Frau des Lehrers an der Orgel „assistierte“. Das tat sie schon mit 14 Jahren so gut, dass sie selbst – ohne jemals eine qualifizierte Ausbildung erhalten zu haben – in das Amt der Organistin hineinrutschte. Und da ihr das Orgelspiel so viel Freude machte, behielt sie diese Aufgabe auch nach ihrer Heirat und dem Umzug nach Donebach bei. Damit soll auch noch lange nicht Schluss sein; mit der ganzen Pfarrgemeinde freut sich auch die rüstige Organistin auf eine „weitere gemeinsame gute Zeit“.Text und Bild wurde uns freundlicherweise von der Rhein-Neckar-Zeitung zur Verfügung gestellt. |