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Der Bieranstich, den Bürgermeister Wilhelm Schwender vornahm, war
der Startschuss
zum 34. Dreiländertreffen der Feuerwehren in Donebach.
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„Vertrag ist Vertrag“, auch wenn er in
bierlauniger Stimmung entstanden ist, gilt eine solche Abmachung
unter den Feuerwehrleuten. Ehrensache für Kommandant Wolfgang
Goldberg und seine 21 Mannen aus Oybin, ihren Vertragsanteil
unter großem Beifall der Eröffnungsgäste zum Dreiländertreffen
der Feuerwehren in Donebach einzulösen.
In akribischer Handarbeit hatten sie aus vielen
Einzelteilen „ihren
Oybiner Feuerwehradler“ für ihre Donebacher Freunde
zusammengebaut und zum „Adlerschießen“ aufgestellt. Mit
Hilfe von Armbrust und Bolzen landete – unter den verständlicherweise
skeptischen Blicken von MdB Brigitte Adler – durch Bürgermeister
Wilhelm Schwender gleich den ersten Treffen auf der hölzernen
Zielscheibe, die besonders raffiniert ist, weil jede einzelne
Feder oder Teile des Korpus einzeln abgeschossen werden können.
Mit dieser tollen Idee bereicherten die Oybiner das Donebacher
Dreiländertreffen um ein Vielfaches, und die Gaudi wurde mit
dem Freibier aus dem obligatorischen Fassanstich auch gleich
ordentlich begossen. Denn Abteilungskommandant Kurt Rippberger
konnte neben der Bundestagsabgeordneten Brigitte Adler, Bürgermeister
Wilhelm Schwender und den Freunden aus Oybin noch zahlreiche
weitere Ehrengäste begrüßen. Darunter Herrn Reichert als
Vertreter von Landrat Piepenburg, Gesamtkommandant Gerd Mayer,
Ortsvorsteher Franz Brenneis sowie Herrn Löffler von der
Distel-Brauerei. Nach dem gelungenen Fassanstich durch Bürgermeister
Schwender schloß dieser sich den herzlichen Begrüßungsworten
an und wünschte dem Fest mit Feuerwehren aus Hessen, Bayern und
Baden-Württemberg, aus dem die Oybiner aus Sachsen praktisch
ein „Vier-Ländertreffen“ gemacht hatten, weiterhin gutes
Gelingen. MdB Brigitte Adler lobte die Einrichtung dieses
Treffens, dass sich über die Jahre hinweg zu einer harmonischen
Form der Kommunikation über Ländergrenzen hinaus entwickelt
habe.
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Ehrungen für 25 und 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr
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Ehrungen langjähriger und verdienter
Feuerwehrkameraden standen nach dem Gottesdienst im Festzelt im
Mittelpunkt des Festsonntags im Rahmen des Dreiländertreffens
der Feuerwehren in Donebach. Seinen besonderen Willkommensgruß
richtete Abteilungskommandant Kurt Rippberger an Bürgermeister
Wilhelm Schwender, dessen Kollegen Hans-Jürgen Goth aus Oybin, Ortsvorsteher Franz Brenneis und
Rektor Ernst Hauk sowie Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden
Andreas Hollerbach, Kreisbrandmeister Rainer Dietz und
Stellvertretern, Ehrenkreisbandmeister Konrad Trunk,
Ehrenkommandant Franz Petru sowie zahlreiche weitere Vertreter
der Feuerwehrspitze aus den Bundesländern Baden-Württemberg,
Bayern und Hessen. Aus besonderem Anlass habe man auf
Gastgeschenke verzichtete, erläuterte Kurt Rippberger, und
wolle dafür eine angemessene Spende der Gustav-Binder-Stiftung
zukommen lassen, die
sich um erkrankte oder verunglückte Feuerwehrleute kümmert.
Ortsvorsteher Franz Brenneis betonte in seiner Eigenschaft als
stv. Gesamtkommandant der Gemeinde Mudau, das harmonische
Miteinander der Wehren aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen
spiegle sich bei diesem Dreiländertreffen wider. Stellvertretend für die 21köpfige Delegation aus Oybin
richtete er einen besonderen Willkommensgruß an deren ältesten
Feuerwehrmann Herbert Schütze. „Jeder Verein ist für eine
Gemeinde wichtig, eine Feuerwehr jedoch ist unverzichtbar“, so
Franz Brenneis weiter in seinen Ausführungen, bevor er die weit
über hundertjährige Historie der schlagkräftigen Donebacher
Wehr Revue passieren ließ, unter deren Wiederbegründern 1946
auch Leo Werner, Karl Schäfer und Robert Kugler zu nennen
seien. Besonders stolz sei man heute auf die 30käpfige
Jugendwehr in Kooperation mit Mörschenhardt, so Franz Brenneis
abschließend bevor Kreisbrandmeister Dietz die ehrenvolle
Aufgabe übernahm langjährige und verdiente Feuerwehrkameraden
im Namen des Landesverbandes auszuzeichnen. „Es ist
entscheidend, dass Menschen bereit sind und waren, anderen zu
helfen, auch in Donebach“, betonte Rainer Dietz. Es sei heute
keine Selbstverständlichkeit mehr, dass in einem so kleinen Ort
noch eine eigene Feuerwehr besteht, trotz der offensichtlichen
Vorteile wie z. B. die Ortskenntnis. Auch der Kreisbrandmeister
bemerkte, dass die Feuerwehr ein wichtiges Glied in der
Dorfgemeinschaft insgesamt sei. Dennoch dürfe das Engagement in
Donebach nicht darüber hinweg täuschen, dass man auch im
Neckar-Odenwald-Kreis mit dem Problem steigender Einsätze und
sinkender Mitgliederzahlen kämpfe. Um so wichtiger seien die
Jugendwehr, aus der über 90 Prozent der Feuerwehrleute übernommen
werden. In diesem Zusammenhang dankte er den Verantwortlichen für
die Jugendwehr Donebach/Mörschenhardt. Ein weiterer Dank
richtete sich an die Donebacher Wehr für die umfangreichen
Organisationsarbeiten für dieses gelungene Dreiländertreffen,
das gezeigt habe, wie viel Kraft in der Donebacher Wehr steckt.
Mit einem Dank an die Feuerwehrmänner, die seit 25 Jahren
ehrenamtlich zugunsten der Allgemeinheit ihren Dienst als „Floriansjünger“
versehen, verlieh er das Silberne Ehrenzeichen des
Landesverbandes Baden-Württemberg an Bernhard Breunig (Mudau),
Wilhelm Walz (Donebach), Manfred Hauk (Mudau), Konrad Galm (Langenelz),
Hubert Rechner (Reisenbach), Gerd Mayer (Mudau), Hubert Halli (Donebach)
und Alois Köhler (Donebach). „40 Jahre aktiv für die
Gemeinschaft da zu sein, bedeutet oft weit mehr als ein halbes
Leben Einsatz“, so Kreisbrandmeister Dietz lobend, bevor er
die höchste Auszeichnung des Landesverbandes an sieben
verdiente Wehrleute verlieh. Das Ehrenzeichen in Gold erhielten
Ernst Scheuermann (Scheidental), Franz Hauk (Mudau), Alois
Schnorr (Mudau), Gerhard Frank (Donebach), Kurt Schäfer (Langenelz),
Edgar Mechler (Schloßau) und Harry Nawotka (Schloßau). In
seinen Grußworten gratulierte Bürgermeister Wilhelm Schwender
den Geehrten, die alle aus der Gesamtgemeinde Mudau stammen, und
würdigte deren Verdienste bevor er betonte, „wer könnte
besser für dieses Dreiländertreffen geeignet sein als unsere
Gemeinde, die an alle drei Länder grenzt“. Glückwünsche überbrachte
auch Oybins Bürgermeister Hans-Jürgen Goth und dankte den
Donebachern für die uneingeschränkte Kameradschaft während
der letzten zwölf Jahre. Goth lud die Anwesenden ein, sich
einmal Oybin im
Zittauer Gebirge, dem südöstlichsten Zipfel Deutschlands,
anzusehen. Kreisfeuerwehrverbandvorsitzender Andreas Hollerbach
zeigte sich stolz ob des hohen Stellenwerts, den das Dreiländertreffen
im Veranstaltungskalender des Neckar-Odenwaldkreises einnimmt.
Er dankte der Donebacher Wehr mit Abteilungskommandant Kurt
Rippberger an der Spitze, für die vielen Mühen in den
vergangenen Monaten und bemerkte „halten Sie weiter so
zusammen“ bevor er zusammen mit dem hessischen
Kreisbrandinspektor Horst Friedrich und dem bayrischen
Kreisbrandrat Karlheinz Brunner zu einer besonderen Würdigung
von Kreisbrandmeister a. D. Rolf Stumpf überleitete. Mit dem
Ehrenteller aller drei Länder dankten die Genannten dem
ausgeschiedenen Kreisbrandmeister noch einmal für dessen 25jähriges
engagiertes Wirken in diesem Amt und das harmonische
Zusammenwirken bei allen gemeinsamen Aktivitäten.

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Festzug
beim Donebacher Dreiländertreffen |
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Ehrengäste waren die Feuerwehrleute von Oybin aus der
Oberlausitz in Sachsen. |
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Die Musikkapellen von
Kirchzell, Mudau und Schloßau
begleiteten den großen Festzug |
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An der Ehrentribüne mit der Prominenz zogen
die Teilnehmer vorüber.
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So etwas hatte es in Donebach vermutlich noch nie
gegeben, ein Festzug bei dem allein 30 Feuerwehren aus Baden-Württemberg,
Bayern, Hessen und Sachsen die „Ehrentribüne“ passierten,
hinzu noch die Musikkapelle aus Kirchzell, Mudau und Schloßau
sowie sämtliche Donebacher Vereine, angeführt durch drei
Pferdekutschen mit den Ehrenkommandanten und den Alterskameraden.
Der feierliche und farbenfrohe Marsch durch die fahnengeschmückte
Hauptstraße Donebachs bis zum Festzelt schien nicht enden zu
wollen. Abteilungskommandant Kurt Rippberger ließ es sich nicht
nehmen, die Wehren aus Preunschen, Laudenberg, Lohrbach, Schloßau,
Waldbrunn, Adelsheim, Reisenbach, Sattelbach, Stürzenhardt,
Langenelz, Hettigenbeueren, Seckach, Hornbach, Scheintal,
Ravenstein, Friedrichsdorf, Ottorfszell, Kailbach, Hardheim, Walldürn,
Mörschenhardt, Steinbach, Beuchen, Limbach, Schefflenz, Oybin,
Mudau und Großeicholzheim einzeln zu begrüßen. Sein besonderes
Willkommen richtete sich jedoch an den Schirmherrn des Dreiländertreffens,
Landrat Detlef Piepenburg, an MdB Heidi Hay, MdL Nolte, Kreisrat Münch,
Bürgermeister Schwender und zahlreiche seiner Kollegen aus den
Nachbargemeinden und –kreisen, Ortsvorsteher Franz Brenneis
sowie die Elite der Feuerwehrspitze, darunter
Kreisverbandsvorsitzender Andreas Hollerbach und Kreisbrandmeister
Rainer Dietz sowie deren Kollegen Horst Friedrich und Karlheinz
Brunner aus den Nachbarkreisen. Landrat Detlef Piepenburg zeigte
sich in seinen Grußworten, die er auch im Namen seiner Kollegen
Roland Schwing (Kreis Miltenberg) und Horst Schnur (Odenwaldkreis)
übermittelte, hoch erfreut, dass so viele Feuerwehren aus allen
drei Ländern in Donebach zusammengekommen sind. Dies zeige, wie
gut sie sich verstehen und zusammen arbeiten. „Die Feuerwehr
machen es vor, dass man zusammen arbeiten muß“. Ausdrücklich
sprach er den Wehrleuten seinen Dank, Respekt und Anerkennung für
deren Leistungen aus. Bürgermeister Wilhelm Schwender und
Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Andreas Hollerbach schlossen
sich den lobenden Worten ihres Vorredners uneingeschränkt an.
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Spiel ohne Grenzen über
Grenzen |
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Beim
Spiel der Jugendfeuerwehren hatte nach 9 Stationen die
Jugendfeuerwehr aus Einbach die Nase vorn. Auf den Plätzen
folgten Wenschdorf und Zimmern I. Insgesamt nehmen 38 Gruppen an
den Spiel ohne Grenzen teil. Kreisjugendwart Nikolaus Klasan nahm
die Siegerehrung vor. |
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Bilder und Texte wurden uns freundlicherweise von Liane Merkle überlassen,
der wir unseren besonderen Dank aussprechen.
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