Goldenes Priesterjubiläum von Pfarrer Leonhard Müller

Rittersbach. (lm) „Die Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns verliehen wurde“ – ein Satz aus Apostel Paulus, der für Pfarrer Leonhard Müller seit seiner Priesterweihe vor 50 Jahren zum Leitspruch geworden war. Und eben diese Liebe durfte er auch an seinem Goldenen Priesterjubiläum in der bis auf den letzten Stehplatz gefüllten St. Georgs-Kirche in Rittersbach am vergangenen Pfingstsonntag erfahren. Welch hohen Respekt und Anerkennung man dem engagierten Pfarrer i. R. entgegen bringt, zeigte unter anderem, dass Dekan Monsignore Klaus Bader die Festpredigt hielt, außerdem hatten sich Pfr. Klaus Dörner und Pater Josefph Puthusparampil als Konzelebranten zur Verfügung gestellt. Das Evangelium verkündete Diakon Wolfgang Häffner und die musikalische Rahmengestaltung war hochkarätig. So war an der Orgel der Fürstl. Hofkapellmeister Helmuth Fritz-Guischard zu hören, außerdem das Orchester „camerata instrumentale Schunk-Roos“. Als Solistin glänzte die Sopranistin Kornelia Schwamberger  aus Mosbach und unter Dirigent Diakon Reiner Roos bereicherten die Kath. Kirchenchöre St. Georg Rittersbach und Dallau sowie der Gesangverein Eintracht Muckental (im Einheitspack) den Festgottesdienst, nachdem die Feuerwehrkapelle Rittersbach den Jubilar von der Sakristei zum Hauptportal der Kirche geleitet hatte. In seiner Begrüßung dankte Pfarrer Dörner dem siebenundsiebzigjährigen Jubilar vor allem für sein segensreiches Wirken in der Seelsorgeeinheit Elztal-Fahrenbach: “Mögest du deine priesterliche Berufung noch viele Jahre in unserer Mitte erfüllen.“ Dekan Monsignore Bader eröffnete die Festpredigt mit dem Zitat: „Wer keine Mythologie hat, der ist kein Idealist“, denn die Welt brauche Menschen mit Visionen, mit dem Durst nach Frieden und Gerechtigkeit. Zu diesen Menschen gehöre Leonhard Müller, er habe sich nie von seinem Weg abbringen lassen und sei der Tugend des besonderen Gehorsam gefolgt. Auch wenn es dem im Ünglert bei Mudau geborenen Jubilar manches Mal schwer gefallen sei. Leonhard Müller sei am 30. Mai 1954 von Bischof Eugen Seiterich zum Priester geweiht worden. Sowohl in seinen Kaplansjahren in Bietigheim bei Rastatt, Tauberbischofsheim und Karlsruhe-Durlach als auch in seinen 29 Jahren als Pfarrer in Reilingen (Dekanat Wiesloch) sowie elf Jahren in Neckarelz habe er wertvolle Aufbauarbeit geleistet. Grundsätzlich habe er seine Gemeinden gestärkt, dass jeder einzelne priesterliche Verantwortung trage und sich entsprechend seiner Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen müsse. „Gott ist jung und er braucht Menschen, die sein Temperament ausstrahlen“ – ganz so wie Pfarrer Müller, der sich auch im Alter von 63 Jahren mit ansteckender Begeisterung noch Herausforderungen stellte. Abschließend betonte Dekan Monsignore Klaus Bader: „Du bist ein geschätzter Bruder im Dekanat“. Diese hohe Wertschätzung wurde auch in den Grußworten von Ortsvorsteher Erhard Hüsken, der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Erwin Brenneis (Donebach/Ünglert), Josef Bittler (Neckarelz) sowie des Vertreters aus Reilingen, des Dekanatsratsvorsitzenden Otto Hetzelberger, Melanie Götz vom Dekanatsaltenwerk sowie des Vertretes der Seniorenfreizeit deutlich. Gesanglich verdeutlichten dies noch einmal Reiner Roos und seine Mitstreiter von „WeG“ (Wege erwachsenen Glaubens) mit einer Eigenkomposition für den Jubilar, dem jeder abschließend eine Rose überreichte. Pfarrer Leonhard Müller zeigte sich überwältigt von dem Cour der Gratulanten und zitierte dankbar Bonhoeffer: „Die Erinnerung lässt nie vergessen wie reich das Leben ist. Aber erst die Dankbarkeit verwandelt sie in stille Freude“. Mit dieser stillen Freude dankte er namentlich und ausführlich allen, die sein Goldenes Priesterjubiläum bereichert haben. Ein besonderes Dankeschön richtete er jedoch an seine Schwester Brigitte, die ihm nicht nur vorbildlich den Haushalt führe, sondern Innen-, Außen- und Finanzminister in einer Person sei.

Bild und Text wurden uns von Frau Liane Merkle zur Verfügung gestellt.