Pfarrer Leonhard Müller feiert sein 50 jähriges Priesterjubiläum
Bilder und Text wurden uns von Frau Liane Merkle zur Verfügung gestellt
Donebach. „Ein Segen sollst du sein“ hatte sich
Pfarrer Leonhard Müller als Thema zu seinem Goldenen Priesterjubiläum
gewünscht, das er am vergangenen Sonntag nach langer Krankheit endlich
auch in seinem Heimatdorf Donebach im Rahmen eines Dankgottesdienstes
begehen konnte. Wie Pfarrer Andreas Rapp in seiner Begrüßung betonte,
treffe diese Charakterisierung vor allem auf den Jubilar zu, der
ausgezogen sei, um Segen zu bringen. Einen besonderen Willkommensgruß
richtete er an Brigitte Müller, die ihrem Bruder seit Jahrzehnten als
Haushälterin treu und zuverlässig unterstützt. Zusammen mit Pfarrer Märtz
stand er dem Jubilar beim Festgottesdienst, der musikalisch feierlich
umrahmt wurde von den Kirchenchören Donebach und Mudau, zur Seite.
Leonhard Müller hob in seiner Predigt hervor, dass der Grund für den
Dankgottesdienst vor allem für ihn keine Selbstverständlichkeit sei.
Sondern eine unglaubliche Gnade, und er freue sich, diese Feier in
seiner Heimatgemeinde zusammen mit seinen Brüdern und Schwestern im
Glauben erleben zu dürfen. „Bei einer Jubiläumsfeier wird
Vergangenes zur Gegenwart, darum lasset uns danken dem Herrn, unserem
Gott“. Und zu diesem Dank gehöre auch das Bekenntnis der Schuld.
Pfarrer Müller erinnerte daran, dass die Zeit, die uns täglich
geschenkt wird, unsere Lebenszeit ist. Doch diese bleibe nicht stehen,
darum sollten wir uns täglich bemühen, die Zeit zu nutzen und zu einem
erfüllten Leben zu gestalten. Die Wegbegleitung Jesu dabei anzunehmen,
bedeute, die Ernte des Lebens einzuholen. Der Jubilar dachte an seine Prämizfeier
am 5. Juni 1964 zurück, als zum ersten mal die Glocken der Donebacher
Filialkirche läuteten und der Festeinzug buchstäblich ins Wasser
gefallen sei. Damals sei der ganze Festgottesdienst in lateinischer
Sprache abgehalten worden. Wie froh könne man heute sein, dass wirklich
jeder den Gottesdienst verstehen kann. Doch die Entwicklung sei noch
lange nicht abgeschlossen. Denn auch die Erwartungen an das Leben hätten
sich geändert. Bei all dem dürfe man nicht vergessen, dass
Erinnerungen den Reichtum des Lebens ausmachen. Darum sollte man sie
bewahren. Auch darüber, war Gott schon alles für uns getan hat. Allein
durch die Berufung der Taufe seien wir Mitglieder der Christlichen
Gemeinschaft, die uns auffängt mit Gottes Liebe. Er habe es erfahren dürfen
und sein Prämizspruch „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere
Herzen durch den Geist, der uns geschenkt wurde“ habe ihn sein Leben
lang begleitet. „Ich darf sie einladen, in aller Kürze meinen Weg
mitzugehen.“ Nach der Priesterweihe führte ihn dieser Weg zunächst
nach Biedigheim im Kreis Rastatt, und über Tauberbischofsheim und
Karlsruhe-Durlach nach Reilingen, wo er zu Pfarrer ernannt wurde und
insgesamt 29 Jahre blieb bis er nach Neckarelz abberufen wurde. Jetzt
habe er als Subsidiar in der Kirchengemeinschaft Rittersbach-Fahrenbach
seine Aufgabe gefunden und widme sich immer noch der Primäraufgabe,
Neues und Wertvolles zu finden. „Wir hoffen, dass Pfarrer Müller noch
lange Zeit ein Segen für uns ist. Und wir freuen uns dass er seine
Krankheit überstanden hat und die Goldene Priesterweihe heute auch mit
uns feiern kann“, so Pfarrgemeinderatsvorsitzender Erwin Brenneis, der
dem Jubilar vor allem dafür dankte, dass er mit seiner Heimatgemeinde
über all die Jahre in Verbundenheit zugetan war. Als äußeres Zeichen
des Dankes überreichte er ein Buchpräsent an den Jubilar und einen
Blumengruß an Innen-, Außen- und Finanzministerin Brigitte Müller.
Die Aussage „Freude, die mir Gott gegeben“, so Ortsvorsteher Franz
Brenneis, treffe an diesem Tag besonders zu. Denn für Pfarrer Leonhard
Müller wären die 50 Jahre als Priester ohne die Freude Gottes sicher
nicht möglich gewesen. Er überbrachte die Grüße und Glückwünsche
der Bürger von Donebach und Ünglert und überreichte dem Jubilar eine
kleine Glocke, die dieser vor Jahren selbst geweiht hatte mit den
Worten: „Es ehrt sie, dass sie ihr Jubiläum auch hier feiern und zu
ihren Wurzeln zurück gekehrt sind.“ Den Glückwünschen schloss sich
Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger nahtlos an. „Die Gemeinde Mudau
ist stolz darauf, dass einer ihrer Bürger der Berufung gefolgt ist und
so lange durchgehalten hat“, denn die politische Gemeinde sei wie die
Kirchengemeinde daran interessiert, das kirchliche Leben aufrecht zu
erhalten. Ein Buchpräsent mit Widmung unterstrich die guten Wünsche.
Pfarrer Leonhard Müller dankte abschließend allen Grußrednern und
Helfern, die zum Gelingen des Festgottesdienstes beigetragen haben,
neben den Kirchenchören und Ministranten auch den Gemeindegliedern.
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