7. und 8. Februar 2014 |
Prunksitzungen der Dumbocher Turmpatzen |
Pressebericht wurde uns von Frau Simone Schölch zur Verfügung gestellt. |
Mit dem Siebenerrat begrüßte ein glänzend aufgelegtes Prinzenpaar
- Nathalie I. und Michael II. (Nathalie und Michael Nicola) - die Gäste
zu den beiden Prunksitzungen der Donebacher Turmspatzen im närrisch
dekorierten Spatzennest. Dass der Prinz mal wieder zu spät kam, nahm ihm
die aus Schlossi gebürtige Prinzessin nicht wirklich krumm. In der
heimatlichen "Houscht" war sie schon einiges gewöhnt, im
Strohbüscheltheater gab sie gerne den "Hausdrachen" - da bringt sie auch
der Ehemann, ein Straßenwärter, leidenschaftlicher Baggerfahrer und
einfach viel unterwegs gemäß dem diesjährigen Motto "Ebbs dreht sich
immer", nicht aus der Fassung.
Nach der humorvollen Vorstellung des Prinzenpaars und der Schlüsselübergabe durch Benno Hoffmann ging es gleich weiter mit einem Programm, auf das ein kleiner Ort wie Donebach durchaus stolz sein kann. Fünf Stunden lang wechselten sich eigene Talente und Gäste aus Limbach, Heidersbach, Mudau, Schlossau, Altheim und von den Höpfemer Schnapsbrennern auf fast gleichbleibend hohem Niveau ab. Was das Publikum zur Musik der "Odenwälder Jungs" mit vielen Beifallsraketen und La Ola-Wellen honorierte. Dem ersten Auftritt des neunjährigen talentierten Tanzmariechens Pauline Kuhn von den Mudemer Wassersuchern folgte Pfarrer Bier, der mit Huddelbätzweste närrische Grüße überbrachte. Ein erster Höhepunkt war die Bütt der beiden "Mudemer Gmendsarbeiter" Siggi Walz und Hubert Sämann. "Mir senn net die, die de Weiber noochgucke odder gaffe, mit senn doch die Simbel, die als eenzigschte schaffe", erklärten sie im Brustton der Überzeugung, bevor sie sich diversen Begebenheiten in und um Mudi widmeten. Fehlendes Glockengeläut zum Mittag verursachte vergessene Mittagessen und "hochstehende" Donebacher Kälbchen erinnerten an Politiker: "Des is wie bei denne, ich halt´s net aus, je mehr Mischt eens mecht, desto höher kummt´s raus." Auch die überdimensionierten Leitplanken an der Straße nach Mörschenhardt bekamen ihr Fett ab, nicht zum letzten Mal an diesem Abend. Flotte GardemädchenFlotte Gardemädchen aus Limbach (am Samstag aus Mudau) sorgten für viel Schwung auf der Bühne, bevor sich Wolfgang König von den Höpfemer Schnapsbrenner als einzelner Sternsinger, seine Kompagnons fielen dem Sparzwang zum Opfer, auf die Bühne verirrte und mit seinen Erinnerungen an die Ministrantenzeit oder seine Betrachtungen zur berühmten "Kruschtschublade" (meist die dritte von oben) für viele Lacher sorgte. "Blau-weiße Feger" aus Schlossi machten eine schwungvolle Weltreise auf der Bühne und nach der Pause ging es weiter mit einem scharfzüngigen Bauarbeiter. Jürgen Friedel von den Mudemer Wassersuchern hatte sich hintersinnige Gedanken gemacht über die vielen "Baustellen" im Land. Die Gesangseinlagen machte das Publikum gerne mit, um gleich darauf begeistert Deutschlandfähnchen zu schwenken beim Besuch der deutschen Fußballnationalelf in Gestalt der Spieler des FC Donebach, die eine ganz besondere Trainingseinheit mit sehenswertem Hüftschwung hinlegten. Als "feste Größe" berichteten der Ortsscheller Norbert Schnetz in bodenständigem Dialekt und Nachrichtensprecher Dieter Rögner in gestochenem Hochdeutsch vom Ortsgeschehen, unter anderem vom Öko-Label für das reparaturanfällige Mörschenhardter Feuerwehrauto Baujahr 1953, das weder Öl noch Benzin brauche - weil es ja eh nie fahrbereit sei. Die bereits genannten Leitplanken könnten Hinweise sein für eine neue Rennstrecke in der Tradition des "Odenwaldrings", wurde gemutmaßt, und eine zweigeteilte Uhr bei der Geschäftsstelle der Volksbank trenne Donebach in zwei Zeitzonen, was Spätheimkehrern, die in die richtige Richtung laufen, durchaus zugute käme. Die Aldemer Dunder schickten eine sehr sehenswerte Männertanzgruppe und dann hatte das Milchhäusle seinen großen Auftritt. Die Akteure perfektionierten einmal mehr den Titel des beim Auszug gespielten Liedes "Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns" und hatten zweifellos selbst den allergrößten Spaß an ihrem Auftritt, mit dem auch sie unter anderem die mittlerweile berühmten Leitplankenmontage samt Internet- und Telefonieausfall glossierten. Ihre Zugabe forderten sie selber, bevor sie die Bühne frei machten für hübsche Heidersbacher Gardemädchen, die zum ersten Mal vor Donebacher Publikum tanzten. Nach der "Powergang", einer Donebacher Tanzgruppe, die einen sehr gelungen Charleston in wunderschönen Kostümen auf die Bühne brachte, bedankten sich Norbert Schnetz und Norbert Nesnidal für die Siebenerräte bei allen Mitwirkenden und beendeten ein Programm, das zu Recht sehr gut angekommen ist beim Publikum.
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Die Bilder wurden uns von Franz Brenneis zur Verfügung gestellt, Bildrechte bei demselben. |