24. September 2011
Festbankett des Radfahrerverein Wodan Donebach e. V.

Bilder und Text wurden uns von Frau Liane Merkle zur Verfügung gesdtellt

„90 Jahre und kein bisschen alt!“ Fit, vital und rege präsentiert sich der Radfahrverein „Wodan“ Donebach in seinem Jubiläumsjahr.

Und entsprechend jung und unterhaltsam hatten die Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Hubert Sämann auch das Festbankett im örtlichen Sportheim gestaltet, bei dem u. a. langjährige Mitglieder geehrt werden konnten, deren Geburtsjahr mit dem Gründungsjahr des Vereins zusammenfällt. Der Chronik von Annette Walz war zu entnehmen, dass der „Wodan“ als ältester Verein im Dorf von je her nicht nur für die sonntäglichen Radtouren, sondern auch für das kulturelle und gesellschaftliche Leben im damalige Dumbach und heutigen Donebach verantwortlich zeichnete. Unter diesem Aspekt veranstaltete er neben der Teilnahme an Korsos, Festbesuchen und Ausflügen auch Weihnachtsfeiern, Theateraufführungen, Christbaumverlosungen, Fastnachtsveranstaltungen und Sommerfeste. Selbst bei weltlichen und kirchlichen Festen war und ist der Wodan stets präsent. Annette Walz erinnerte u. a. an die Glockenweihe oder den Festzug zum Jubiläum des Mudauer Musikvereins, aber auch an die Zwangsruhepausen des Vereins durch Kriege oder Aera bedingtes Desinteresse. Dennoch war der „Wodan“ von je her ein Stehaufmännchen und kann inzwischen auf über 200 Mitglieder , eine neu restaurierte Vereinsfahne und einheitliche Radlertrikots in den Vereinsfarben Rot-Gelb stolz sein. Und das sind sie auch - die Wodaner - stolz auf ihre Vereinsfarben, die sie gut sichtbar und damit sicher durch den Straßenverkehr bringen und stolz auf ihren Verein, der mit seinem überdurchschnittlichen ehrenamtlichen und kameradschaftlichen Engagement so wichtig für die Ortschaft war und ist. Nicht nur, dass er in seinem 3. Frühling seit 1983 von April bis September wöchentlich vier Radtouren in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen anbietet und bestens mit den örtlichen und allen Mudauer Vereinen zusammen arbeitet (Wir erinnern uns an den erfolgreichen Renner im Odenwald), er hat auch das Kriegerdenkmal in Donebach angeschafft, sich im alten Rathaus in Eigenregie ein Vereinsheim eingerichtet und pflegt das benachbarte Denkmal. Seine Spenden für die Spielplätze in Donebach und Ünglert waren unerlässlich und als jüngste Anschaffung gilt die Krippenfigur für die Filialkirche. Für diese empfahl Pfarrer Werner Bier in seinen Grußworten, sie auf den Namen Lazarus zu taufen. Denn der sei von Jesus auferweckt worden. Was der Chronik des Wodan mit seinen mehrfachen Auferstehungen doch sehr ähnlich sei. In den lobenden Worten von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger wurde noch einmal der Bekanntheitsgrad des Vereins deutlich, der bis weit über die Grenzen der Odenwaldgemeinde zum Werbeträger Mudaus geworden sei. Er gab auch seiner Bewunderung für die Gründungsväter Ausdruck, die ohne technischen Schnickschnack, Gangschaltung oder gar E-Bike bereits weite Strecken mit Odenwälder Höhenmetern zurück gelegt haben und sicher voll Stolz auf die heutige Generation mit deren engagierten ehrenamtlichen Wirken blicken würden. Ortsvorsteher Franz Brenneis schloß sich diesem Lob an und ließ die Gründungszeit mit Blick auf Baden und Dumbach Revue passieren. Wie verbunden sich die Wodaner mit Baden fühlen, sei schon an ihren Vereinsfarben ersichtlich. Und die Verbundenheit zum Verein selbst wurde bei den Ehrungen für 60, 50, 40 und 10 Jahre Mitgliedschaft deutlich. Wie Hubert Sämann so treffend bemerkte, lebt der Verein von seinen Mitgliedern, die ihn tragen. Gern und voll Stolz übernahm er die Aufgabe, so viele „lang gediente“ und jung gebliebene Mitglieder mit Urkunde und Präsent auszeichnen zu können. Seit zehn Jahren ist Michael Ehrmann dabei, seit 40 Jahren gehören Erwin Brenneis, Franz Brenneis, Werner Brenneis, Leo Damm, Gerhard Frank und Karl Werner zum Donebacher Radfahrverein und seit 50 Jahren Bruno Haas. Für stolze 60 Jahre Mitgliedschaft im „Wodan“ wurden Bernhard Grimm, Walter Kugler, Hermann Müller, Franz Scharmann, Walter Scheuermann und Willi Weimer – alle aus dem Ünglert mit offensichtlich besonders gesunder Luft – sowie Alfons Köhler, Karl Schäfer und Erwin Volk gewürdigt, bevor Trudbert Mechler als 2. Vorsitzender des „Wodan“ das Mikrofon übernahm, um einen völlig verdutzten Hubert Sämann für 18 unbeschreiblich engagierte Jahre als 1. Vorsitzender mit Urkunde und Präsentkorb auszuzeichnen und zu danken. Gabi Sämann wurde als „mitgewählte“ Frau des 1. Vorsitzenden mit einem Blumengebinde bedacht. Im Namen der örtlichen Vereine gratulierte Norbert Schnetz, der die 18-jährige Ehrung kommentierte mit „Nun ist der Hubert volljährig und darf praktisch jedes Fahrrad fahren“. Wie volljährig er ist, hatte Sämann bereits bewiesen, als er es im Namen der Wodan-Mitglieder abgelehnt hatte, den diversen Verbänden bis hin zum Bundesverband beizutreten, nur um evtl. und möglicherweise Rennen wie den „Renner im Odenwald“ ausrichten zu dürfen. Denn das hätte bedeutet dass der Jahresbeitrag nahezu verdreifacht werden muss. „Das konnte ich unseren treuen Mitgliedern einfach nicht zumuten“. Da lieferte er doch lieber „als Vereinsdiener des Wodan seit über 50 Jahren“ in einem 5. Zwerchfell trainierenden Grußwort die „richtige und einzige Wahrheit“ über den 1. Vorsitzenden und über E-Bike-Fahrer im Verein, bevor er als Hubert Sämann all den fleißigen Helfer dankte, die zum Gelingen des Festbanketts beigetragen hatten und zum gemütlichen Teil des Abends mit Tanz zur Musik von „No limit“ überleitete.